8. Stammbuch des Paul Langermann (1596-1659)
Der aus wohlhabender Kaufmanns- und Ratsherrenfamilie stammende Paul Langermann legte sich als 18jähriger dieses erstaunlich prachtvoll ausgestattete Stammbuch an.
Die Einträge und Wappendarstellungen von Langermanns Gefährten aus Hamburg, Magdeburg, Leipzig und Amsterdam, die der spätere Gewürzhändler während seiner Ausbildungszeit zwischen 1614 und 1619 gesammelt hat, finden sich v.a. im hinteren Drittel. Dazu enthält das in Pergament gebundene Buch eine bunte Sammlung von aufwendig kalligraphierten Seiten, Gouachen und Kupferstichen, sogar einen signierten Scherenschnitt (Cornelia de Bobbelar).
Den kostbaren Band erwarb die SUB 2010.
Objekt 8: SUB Hamburg, Cod. Stammbuch 48, Bl. 176v-177r
Neben mehreren kleinen Kupferstichserien zum Leben Christi, der Apostel und Evangelisten von Adrian Collaert (1560-1618) machen die elf höchst farbenfrohen Gouachen den besonderen Reiz des Albums aus. Allegorien, Themen aus der antiken Mythologie oder Liebesszenen sind von einem professionellen Buchmaler angefertigt, der mit dem Monogramm „HPL“ signiert.
Dem hier gezeigten Liebespaar steht der Eintrag mit Wappen des Leipziger Bürgers und Kramers Hans Hoffmann vom 2. September 1617.
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