Johann Valentin Meyer (1745-1811), Weinhändler in Hamburg, tätig in zahlreichen bürgerlichen Ehrenämtern, seit 1800 Ratsherr, einer der bedeutendsten Kunstsammler und Mäzene der Stadt, führte sein Freundschafts- und Kunstsammleralbum in den Jahren 1764–1802. Die Eintragungen entstanden vorwiegend auf den Geschäfts- und Kunstsammlerreisen im In- und Ausland; vom Halter mit späteren Zusätzen zu den Todesfällen ergänzt.

Das Album enthält zahlreiche Originalwerke der besuchten Künstler sowie Einträge zeitgenössischer Berühmtheiten wie Christian Fürchtegott Gellert und Johann Wolfgang Goethe.

Objekt 18: Museum für Hamburgische Geschichte, Gen VIII 5085, S. 51

Das Bildmotiv eines trauernden Jünglings in einer Felsenlandschaft war im 18. Jahrhundert als Freundschaftsallegorie sehr beliebt. Der Zeichner Adam Friedrich Oeser war zu dieser Zeit Direktor der Akademie der Künste in Leipzig.

Im Text auf der gegenüberliegenden Seite unterstreicht der Hamburger Schriftsteller Daniel Schiebeler diese Empfindung der Freundschaft bis zum Tode.

GJ