Der aus einer angesehenen Hamburger Medizinerfamilie stammende Zacharias Vogel legte sein Freundschaftsalbum zum Ende seiner Schulzeit 1781 an und führte es intensiv während seines Medizinstudiums in Jena von 1782 bis 1784, danach folgen nur noch vereinzelt Einträge bis 1792 in Hamburg.

Vogel hat Schattenrisse der 222 Einträger in sein Album eingeklebt, Notizen zu deren Werdegang hinzugefügt und ein Register angelegt.

Nach seiner Promotion in Frankfurt 1785 ließ er sich wie schon sein Vater Jakob Christian als Arzt in Hamburg nieder. Die reiche medizinische, schon auf den Großvater Zacharias (1708-1772) zurückgehende Bibliothek der Familie ging als Geschenk Anfang des 19. Jahrhunderts in die Hamburger Stadtbibliothek ein, das Stammbuch selbst 1861.

Objekt 16: SUB Hamburg, Cod. in scrinio 222e, S. 8-9

Während die Eltern in ihren Einträgen den Sohn zum täglichen Gebet und gewissenhaftem Handeln und Studieren ermahnen, preisen dessen Kommilitonen wahre Freundschaft und die Vorzüge einer fröhlichen Studienzeit.

Sein Freund Mielfield wünscht:

 „Gott im Herzen und Mädchen im Arm / Das eine macht seelig das andere – warm.“

Der aus Mecklenburg-Strelitz stammende Ferdinand Bartholdi, der später in seiner Heimat Pastor werden sollte, warnt auf der anderen Seite:

„Laß die jungen Mädchen gehen / die Kröten sind giftig.“

AT