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Ausstellungsraum der Bibliothek am Speersort

Foto: SUB HH

Als größte wissenschaftliche Bibliothek Hamburgs setzte auch die Stabi ab 1933 die Vorgaben der nationalsozialistischen Bibliotheks- und Literaturpolitik weitgehend widerspruchslos um. Diese betrafen vor allem die gesonderte Aufstellung des als „schädlich und unerwünscht“ klassifizierten Schrifttums sowie entsprechende Benutzungsbeschränkungen.

Darüber hinaus präsentierte sich die Bibliothek mit zahlreichen Ausstellungen, die sich thematisch problemlos in den Rahmen der offiziellen NS-Propaganda fügten, auch öffentlich als linientreu.

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Ruine der Bibliothek

Foto: SUB HH

Im Juli 1943 werden bei den alliierten Luftangriffen der Operation Gomorrha ca. 700.000 der bisher gesammelten 850.000 Bände vernichtet. Für den noch im gleichen Jahr begonnen „Wiederaufbau“ nutzt die Bibliothek verstärkt die Möglichkeiten der Bestandsvermehrung durch kostenlose Übernahme oder günstige Erwerbung verfolgungsbedingt entzogener Buchbestände (NS-Raubgut).

Nach der endgültigen Zerstörung des alten Gebäudes am Speersort (Juni 1944) zieht die SUB im Herbst 1945 in das Gebäude des ehemaligen Wilhelm-Gymnasiums an der Moorweide.